Familien unterstützen und stärken

Da die Familie bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit einem besonderen erzieherischen Bedarf einen zentralen Stellenwert einnimmt, nimmt der dritte Themenschwerpunkt „Familien unterstützen und stärken“ die Familie sowie die Rolle der Ganztagsschule als Ort der Unterstützung von Familien in den Fokus der Untersuchung. Zentrale Themen sind hier die Unterstützung und Stärkung von Erziehungs- und Bildungs- aber auch Alltagskompetenzen von Familien sowie die Potenziale von Ganztagsschule in Kooperation mit weiteren Bildungspartnern.

Im Einzelnen lassen sich zwei Fragestränge identifizieren:

1. Welche Potenziale bieten Ganztagsschulen zur Stärkung von Familien in ihren Erziehungs- und Bildungs- sowie Alltagskompetenzen? Welche Rolle spielen dabei spezialisierte außerschulische Partner, z.B. aus den Bereichen Familienbildung und -beratung?

2. Ist die Entwicklung von Modellen, die mit Familienzentren im Elementarbereich vergleichbar sind, für Ganztagsschulen vorstellbar? Und falls ja, in welcher Form?

Zur Beantwortung der Fragestellungen sollen verschiedene methodische Ansätze zum Einsatz kommen, die in zwei Phasen aufeinander aufbauen.

Die erste Phase ist explorativ und qualitativ angelegt. An ausgewählten Schulen sollen Gruppendiskussionen mit Eltern sowie mit Lehr- und Fachkräften durchgeführt werden. Diese dienen dazu, insbesondere die allgemeinen Haltungen und Erwartungen bezüglich der oben genannten Fragestellungen zu erfassen. Interviews mit Expertinnen und Experten aus dem Feld von Familienbildung und -beratung sowie Familienzentren sollen ferner Aufschluss über die Möglichkeiten der Familienförderung und Empowermentstrategien und den aktuellen Entwicklungsstand ermöglichen.

Die zweite Phase soll die so ermittelten Erkenntnisse auf eine breitere Basis stellen, vor allem im Hinblick auf Verbreitung und verallgemeinerbare Haltungen und Erwartungen. Dazu werden Fragen in den Basismodulen integriert. Als Zielgruppen werden Schulleitungen/Ganztagskoordinator(inn)en, Träger, Lehr- und Fachkräfte sowie Eltern ins Auge gefasst.