Lehr- und Lernprozesse an Ganztagsschulen

Strukturen und Rahmenbedingungen von Ganztagsschulen ermöglichen eine veränderte Gestaltung von Lernarrangements. Die Lern- und Lehrprozesse werden dabei u.a. beeinflusst durch

  • eine neu gestaltete Rhythmisierung des Schultages,
  • die Einführung von Lernzeiten,
  • die Zusammenarbeit mit anderen Professionen und
  • die Verknüpfung von Unterricht und außerunterrichtlichen Angeboten.

Diese Faktoren beeinflussen zudem den kompetenzorientierten Unterricht an Ganztagsschulen. Um Erkenntnisse zur Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen in Ganztagsschulen zu gewinnen, bedarf es einer Untersuchung, die Unterricht, Lernzeiten und weitere Lernangebote in Zusammenhang stellt und die Sichtweisen der verschiedenen Akteure und Adressaten berücksichtigt.

Im Rahmen der BiGa NRW wird in diesem Schwerpunktmodul untersucht, wie Lehr- und Lernprozesse an Ganztagsschulen gestaltet und verknüpft werden, wie die Adressaten und Akteure Qualität und Wirkungen des Unterrichts und der außerunterrichtlichen Elemente beurteilen und welche Veränderungs- und Unterstützungsbedarfe bestehen. Dazu werden neben standardisierten Befragungen aller Beteiligten Interviews und Beobachtungen an ausgewählten Schulen durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist, insbesondere förderliche und hemmende Faktoren und Faktorenkonstellationen zu identifizieren, Anregungen für die Entwicklungsarbeit in Schulen zu gewinnen und Unterstützungsbedarfe festzustellen.

Die Ergebnisse der ersten Erhebungsphase 2015/16 sind im Bildungsbericht Ganztagsschule NRW 2016 dokumentiert.

In einer zweiten Erhebungsphase 2017/18 wird die Gestaltung von Lernzeiten in der Sekundarstufe I vertieft untersucht.

+ Themenschwerpunkt "Individualisiertes Lernen und Förden in Lernzeiten der Sekundarstufe I"